Der DAX hat die vergangene Woche mit einem neuen Allzeithoch bei 20.522 Punkten abgeschlossen und die psychologisch bedeutende Marke von 20.500 Punkten überwunden. Der Anstieg wurde insbesondere durch die EZB-Leitzinssenkung unterstützt, die die Märkte positiv stimmte. In dieser Woche richtet sich der Fokus auf die Sitzung der US-Notenbank FED, bei der eine weitere Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte erwartet wird. Diese Maßnahme dürfte kurzfristig weiterhin Rückenwind für die Märkte erzeugen. Jedoch zeigen sich technisch zunehmend erste Ermüdungserscheinungen, was eine Korrekturbewegung wahrscheinlicher macht.
Technische Analyse
1. Charttechnische Unterstützungen
Der DAX hat im Bereich um 20.300 Punkte eine erste markante Unterstützung. Weitere relevante Unterstützungsniveaus befinden sich bei:
20.200 Punkte: Ein wichtiges psychologisches Level.
20.100 Punkte: Bereich mit hoher Handelsaktivität in den letzten Wochen.
20.000 Punkte: Kritische Unterstützung und symbolische Marke, die nicht so leicht gebrochen werden dürfte.
2. Charttechnische Widerstände
Sollte der DAX den Aufwärtstrend fortsetzen, sind die folgenden Widerstandsmarken relevant:
20.548 Punkte: Das bisherige Allzeithoch.
20.600 Punkte: Kurzfristiges Kursziel bei erneuter bullisher Dynamik.
20.650 Punkte: Erweiterte Widerstandszone im Bereich über 20.600 Punkten.
20.900 Punkte: Die obere Begrenzung des aktuellen Aufwärtstrendkanals – allerdings heute eher sehr unwahrscheinlich.
3. Indikatoren und Divergenzen
Im H4-Chart zeigt sich eine deutliche bärische Divergenz im MACD, was eine Abschwächung des Momentums signalisiert. Dies könnte eine Initialzündung für eine sanfte Korrektur sein. Auch der RSI bewegt sich in überkauften Bereichen, was auf eine mögliche kurzfristige Konsolidierung hinweist.
Ausblick für den Handelstag
Bullishes Szenario: Der DAX könnte zunächst versuchen, das Allzeithoch bei 20.548 Punkten erneut zu testen. Sollte dieser Widerstand überwunden werden, wären Kursgewinne bis 20.600 Punkte oder sogar 20.650 Punkte denkbar. Ein Anstieg über 20.650 Punkte erscheint jedoch angesichts der fortgeschrittenen Rallye unwahrscheinlich.
Bearishes Szenario: Mit Blick auf die FED-Sitzung am Mittwoch und die schwächer werdenden technischen Signale könnte sich der DAX in eine Konsolidierungsphase begeben. Erste Ziele für eine Abwärtsbewegung wären die 20.300-Punkte-Marke, gefolgt von 20.200 Punkten. Ein Test der 20.000 Punkte wäre bei stärkerer Abgabebereitschaft nicht auszuschließen.
Perspektive für die Woche
Der Mittwoch (FED-Entscheidung und Jerome Powells Aussagen) dürfte der zentrale Einflussfaktor sein. Bis dahin könnten die Märkte eine abwartende Haltung einnehmen, was entweder zu engeren Handelsspannen oder einer moderaten Korrektur führen dürfte. Der mittelfristige Aufwärtstrend bleibt intakt, solange die Unterstützungen bei 20.000 Punkten nicht nachhaltig unterschritten werden.
Widerstände und Unterstützungen (Tabelle)
Marke | Typ | Bemerkung |
20.900 Punkte | Widerstand | Obere Begrenzung des Aufwärtstrendkanals |
20.650 Punkte | Widerstand | Erweiterte Zielzone bei positiver Dynamik |
20.600 Punkte | Widerstand | Kurzfristiges Ziel |
20.522 Punkte | Widerstand | Allzeithoch |
20.300 Punkte | Unterstützung | Erste markante Unterstützung |
20.259 Punkte | Unterstützung | Vorwoche-Unterstützungsniveau |
20.000 Punkte | Unterstützung | Kritisches Unterstützungsniveau |
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Fazit
Die kurzfristigen Chancen auf neue Allzeithochs bleiben bestehen, doch die Dynamik dürfte sich abschwächen. Eine sanfte Korrekturbewegung ist mit Blick auf die technische Lage wahrscheinlicher, wobei der Bereich um 20.300 Punkte zunächst eine solide Unterstützung bietet. Händler sollten ihre Aufmerksamkeit auf den Mittwoch richten, da Jerome Powells Aussagen das mittelfristige Marktgeschehen stark beeinflussen könnten.
Risikohinweis:
Diese Analyse basiert auf technischer Chartbetrachtung und spiegelt ausschließlich meine persönliche Meinung wider. Es gibt keine Garantie für die Genauigkeit der Prognosen, und alle Handlungen am Markt erfolgen auf eigenes Risiko. Denken Sie daran, dass der Aktienmarkt volatil ist und immer unerwartete Entwicklungen auftreten können.